Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung

PNP: KuLaMu- Förderverein erweitert Vorstandschaft, 23. Juli 2008

Passauer Neue Presse

KuLaMu- Förderverein erweitert Vorstandschaft

Weiterer Museumssteig soll fertig gestellt werden - Neuauflage der Theaterwanderungen geplant

Der KuLaMu-Vorstand: v. l. stehend 1. Vorsitzender Erich Dorner, 2. Vorsitzender Leo Kornegger, Kulturwart Sem Sellner; sitzend v.l.: Organisationswartin Beate Schmeizl und Kassiererin Anja Kienitz.(Foto: Grimbs)

von Andreas Grimbs

Bischofsreut. Auf eine inzwischen schon zweijährige Erfolgsgeschichte konnte der KuLaMu- Förderverein bei seiner ersten Mitgliederversammlung zurückblicken. Aufgrund der zahlreichen Aufgaben und Aktivitäten wurde deshalb auch die Vorstandschaft um zwei Funktionen erweitert.
Mit dem Autor des Stückes „Auf den Spuren der ersten Siedler“ und Initiator der Theaterwanderungen konnte der Freyunger Michael „Sem“ Sellner als Kulturwart gewonnen werden. Beate Schmeizl wird sich als Organisationswartin um die Geräte und Kostüme des Vereins kümmern. Auch Anja Kienitz, die bisher nur kommissarisch als Kassiererin die Vereinsfinanzen verwaltete, wurde von den Mitgliedern offiziell im Amt bestätigt. 2. Bürgermeister Franz Weiboltshamer überbrachte die Grüße der Gemeinde und des 1. Bürgermeisters Fritz Gibis. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Förderverein, dem Büro FNL und der Gemeinde. Erst der Förderverein erfülle das Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung (KuLaMu) mit Leben. Dies zeigen die derzeit 44 Veranstaltungen des aktuellen Museums-Programms.
In seinem Tätigkeitsbericht erinnerte Vorstand Erich Dorner an die Gründung im Jahr 2006. Ziel des Vereins sei es stets gewesen, das Museumsprojekt durch öffentlichkeitswirksame Aktionen bekannt zu machen und weiter voran zu bringen. Dem speziell zu diesem Zweck gebildeten Arbeitskreis sei es gelungen, in zahlreichen Stunden intensiver Zusammenarbeit ein rundum attraktives Programm auszuarbeiten. Dabei sollte das Angebot inhaltlich stets auf einem hohen Niveau angesiedelt sein und sich damit vom klassischen volkstümlichen Heimatmuseumsgedanken abheben. Die Führungen auf den Erlebnissteigen, die Mitmachaktionen und das Bewegte Theater wurden nicht nur von den Feriengästen, sondern auch von Besuchern aus der näheren Umgebung mit großer Begeisterung angenommen. Durch die Ausbildung spezieller Führer, einer intensiven Werbung und vielfältigen Marketingaktivitäten konnten zahlreiche Interessenten gewonnen werden. Nach Berechnungen von FNL beläuft sich die bisher erbrachte ehrenamtliche Leistung auf einen Betrag von 46 000 Euro. Dies, so der Vorstand, sei das Ergebnis eines perfekten Zusammenspiels von Mitarbeitern, die mit Leib und Seele bei der Sache seien. Erstmals habe man auch für die Wintersaison ein KuLaMu-Programm angeboten, das ebenfalls meist ausgebucht war.
Zum geplanten Kulturlandschaftshaus im alten Schulhaus von Bischofsreut als Zentrum des KuLaMu berichtete Dorner von einem Start-Gespräch mit Landtagsabgeordneten, Landrat, Vertretern von Bezirk, Gemeinde und Euregio. Dabei wurden Möglichkeiten für eine Trägerschaft erörtert. Insgesamt sehe er den Verlauf der Gespräche positiv. Nach der Erstellung eines Organisations- und Betriebsplanes soll bei der Euregio ein entsprechender Interreg-Antrag gestellt werden. Dabei sei insbesondere auch der grenzüberschreitende Charakter der Maßnahme herauszustellen. Bis Jahresende müsse der Antrag bei den Förderstellen vorliegen.
Im laufenden Jahr werde auf alle Fälle ein weiterer Museumssteig fertig gestellt. Zwischen Bischofsreut und Haidmühle kann man dann auf dem „Steig der Artenvielfalt“ die vielfältige Fauna und Flora des Grenzgebietes bewundern. Außerdem wird am 26. Juli wieder eine grenzüberschreitende Wanderung unter dem Motto „Herendt und drendt von der Grenz“ von Bischofsreut nach Böhmisch Röhren mit szenischen Darstellungen entlang des Weges stattfinden.
Kulturwart Sem Sellner kündigte zudem eine Neuauflage der Theaterwanderungen mit einem verfeinerten, überarbeiteten Programm an. Auch für Kinder soll ein spezielles Programm angeboten werden. Ein künftig erscheinender Info-Brief wird über die Aktivitäten des Fördervereins und auch über Wissenswertes aus der Geschichte der Region informieren.

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